Historie
Chronik der Pestalozzi-Schule
- 1921 Förderklasse an der Knaben-Bürgerschule
- 1922 Einrichtung der Hilfsschule
- 1927 Zweiklassige Hilfsschule 1934 Umzug in das alte Bürgermeisterhaus
- 1935 Umzug in die Mädchen-Bürgerschule
- 1942 Zurück in die Knaben-Bürgerschule
- 1947 Unterricht an vielen Orten
- 1949 Klassen an der Knaben-Bürgerschule
- 1952 Herr Bettin, 1. Rektor
- 1955 Das erste eigene Schulgebäude und Namensgebung
- 1958 Schule für Lernbehinderte
- 1962 Heinz Schulz, 2. Rektor
- 1975 Umzug in das Gebäude an der Reeperbahn
- 1976 Zweigstelle Jordanschule
- 1982 Dieter Klein, 3. Rektor
- 1990 Förderschule und Förderzentrum
- 2000 Holger Bohrmann, 4. Rektor
- 2004 Offene Ganztagsschule
1921 Förderklasse an der Knaben-Bürgerschule
Die Zeit der einklassigen Hilfsschule
Die Geschichte der Hilfsschule in Eckernförde beginnt Ostern 1921, als an der Knaben-Bürgerschule eine Förderklasse eingerichtet wurde, die zurückgebliebenen Kindern wirksam helfen sollte. (Foto 1)
Die Geschichte der Hilfsschule in Eckernförde beginnt Ostern 1921, als an der Knaben-Bürgerschule eine Förderklasse eingerichtet wurde, die zurückgebliebenen Kindern wirksam helfen sollte. (Foto 1)
1922 Einrichtung der Hilfsschule
Um die Beschulung der Kinder mehr „ großstädtischen Verhältnissen “ anzupassen, beantragte der damalige Rektor der Knaben-Bürgerschule Willers Jessen am 16. Dezember 1921 die Förderklasse wieder eingehen zu lassen und statt dessen Ostern 1922 eine Hilfsschule einzurichten.(Foto 2). Den entsprechenden Beschluss traf die Schuldeputation dann auch. Da das Schulgebäude jedoch noch zum Teil vom Gericht belegt war, konnte der Unterricht an der einklassigen Hilfsschule erst am 7. Mai 1922 mit 12 Schülerinnen und Schülern aufgenommen werden. Das damalige Ziel der Hilfsschule, die Schüler durch individuelle Behandlung zu erwerbsfähigen Menschen zu machen, wurde in der einklassigen Hilfsschule durch das Unterrichten in mehreren Abteilungen sehr erschwert.
1927 Zweiklassige Hilfsschule
Die Zeit der zweiklassigen Hilfsschule. Nach 5 Jahren, am 25. Februar 1927 wurde eine zweite Hilfsschullehrerstelle genehmigt und Ernst Bettin aus Ostpreußen mit dem Unterricht der Klasse beauftragt.
1931 betrüben durch die allgemein schlechter werdende Lage des Staates und damit verbundenen Einschränkungen der öffentlichen Ausgaben Abbaupläne die Entwicklung der Hilfsschule. Am 24.05.1933 wird dann eine der beiden Hilfsschulklassen aufgelöst. Von 35 Schülern verbleiben 18 in der wieder einklassigen Hilfsschule, 17 gehen zurück in die „ Normalschule “. Der Abteilungsunterricht, so heißt es in der Chronik, stellt an den Lehrer hohe Anforderungen an die Nervenkraft; besonders schwierig sind die Hobelarbeit und der Gartenbauunterricht.
1931 betrüben durch die allgemein schlechter werdende Lage des Staates und damit verbundenen Einschränkungen der öffentlichen Ausgaben Abbaupläne die Entwicklung der Hilfsschule. Am 24.05.1933 wird dann eine der beiden Hilfsschulklassen aufgelöst. Von 35 Schülern verbleiben 18 in der wieder einklassigen Hilfsschule, 17 gehen zurück in die „ Normalschule “. Der Abteilungsunterricht, so heißt es in der Chronik, stellt an den Lehrer hohe Anforderungen an die Nervenkraft; besonders schwierig sind die Hobelarbeit und der Gartenbauunterricht.
1934 Umzug in das alte Bürgermeisterhaus, nach der Eingemeindung Borbys neue Schüler dazu. Ostern 1934 siedelt die Hilfsschule in das alte Bürgermeisterhaus (Foto 3) um. Die Pausen finden auf dem gegenübergelegenen Schulhof gemeinsam mit den Schülerinnen der Mädchen-Bürgerschule statt. Mitte der dreißiger Jahre ist die Entwicklung von veränderten politischen Verhältnissen geprägt. Die schwächeren Schüler sollen jetzt nur noch so weit angeleitet werden, dass sie sich still beschäftigen können und den Unterricht nicht stören. Die Anträge auf Aufnahme in die Hilfsschule häufen sich, so dass nicht mehr alle Schüler sofort aufgenommen werden können. Die ersten Schüler werden zur Fürsorgeerziehung in die Erziehungsheime ( Selent und Paulihof ) überwiesen.
1935 Umzug in die Mädchen-Bürgerschule
Ostern 1935 wird der Hilfsschulraum zum Kameradschaftsheim der Bauschule umgewandelt und die Hilfsschule zieht in einen Nebenraum der Mädchen-Bürgerschule. (Foto 4) Das Gebäude steht nicht mehr; heute befindet sich an der Stelle der Parkplatz vor REWE.
Seit 1939 regelt die Umschulung in die Hilfsschule die „Allgemeine Anordnung über die Hilfsschule in Preußen“, d.h. eine Kommission aus Rektor, Schularzt und Hilfsschullehrer schlägt vor, der Schulrat entscheidet. Im September 1939 bricht der Krieg aus, der Hilfsschullehrer Bettin wird eingezogen und die 40 Schüler erhalten verkürzten Unterricht durch wechselnde Lehrerinnen und Lehrer der Mädchen-Bürgerschule.
1940 fällt der Unterricht, der inzwischen von einem pensionierten Lehrer verwaltet wird, 3 Monate wegen Kohlenmangels aus.
Danach werden die Kinder zur Entlastung des Kollegen in zwei Abteilungen unterrichtet.
1942 Zurück in die Knaben-Bürgerschule
1942 wurde der Klassenraum für eine Mittelstufenklasse benötigt; es ging zurück an die Knaben-Bürgerschule.(Foto 5). Gleichzeitig wurde der Unterricht wegen Lehrermangels auf 4 Stunden wöchentlich gekürzt. Nach dem Zusammenbruch Deutschlands wurde die Hilfsschule im Juni 1945 aufgelöst; einige Schüler meldeten sich in den Bürgerschulen, ein großer Teil blieb der Beschulung fern. Erst am 21.12.1947 kehrte der Lehrer Bettin aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück, wurde im Sommer 1948 entnazifiziert und wieder in den Schuldienst eingestellt.
Nach 3 3/4 Jahren Pause wurde die Hilfsschule mit ca. 100 Schülern dreiklassig wieder eröffnet. Wegen des katastrophalen Raummangels wurden je eine Klasse an der Knaben- und Mädchen-Bürgerschule sowie eine in Borby untergebracht, die meist stündlich den Raum wechseln mussten bzw. am Nachmittag Unterricht hatten.
Nach 3 3/4 Jahren Pause wurde die Hilfsschule mit ca. 100 Schülern dreiklassig wieder eröffnet. Wegen des katastrophalen Raummangels wurden je eine Klasse an der Knaben- und Mädchen-Bürgerschule sowie eine in Borby untergebracht, die meist stündlich den Raum wechseln mussten bzw. am Nachmittag Unterricht hatten.
Ostern 1949 werden alle 3 Klassen an der Knaben-Bürgerschule zusammengefasst, deren Rektor die Hilfsschullehrer weiter unterstellt sind. Im Oktober kommt die erste Hilfsschulfibel „Spring ins Feld“ auf den Markt.
Von Dezember 1949 bis Oktober 1951 sehen die Hilfsschullehrer mit Besorgnis der Entwicklung entgegen, dass 34 Knaben und 14 Mädchen an die neu gegründete Dänische Schule abwandern. Sie halten in vielen Lehrerseminaren Vorträge und Lesungen, um für den Hilfsschulgedanken zu werben.
1952 Herr Bettin, 1. Rektor
Mit Erlass vom 1.1.52 tritt die Hilfsschule in eine neue Phase ein. Sie wird selbständig und Herrn Bettin wird die Leitung übertragen.
Die Lehrer besuchen jetzt abwechselnd heilpädagogische Lehrgänge in Kiel.
1955 Das erste eigene Schulgebäude und Namensgebung
Am 23.3.55 erhält die Hilfsschule ihr erstes eigenes Gebäude (Foto 6) in der ehemaligen Kreisberufsschule in der Gartenstraße (Foto 7). Somit gehen 33 Jahre Gastrecht überwiegend an der Willers-Jessen-Schule zu Ende (Foto 8). Am 20. Dezember beschließt die Ratsversammlung der Stadt Eckernförde auf Vorschlag des Schulleiters den Namen Pestalozzi-Schule (Foto 9).
1956 erhält die Schule ihr erstes Telefon. Nun umfasst die Hilfsschule sieben Schuljahre, beginnend mit der dritten Klasse bis zur neunten Klasse. (Foto 10, Foto 11 ).
Nach den Herbstferien 1958 kam eine größere Anzahl von Kindern aus dem Kindermissionsheim – heute Heilpädagogium an der Ostsee – an die Schule; nämlich 26 von 115.
1956 erhält die Schule ihr erstes Telefon. Nun umfasst die Hilfsschule sieben Schuljahre, beginnend mit der dritten Klasse bis zur neunten Klasse. (Foto 10, Foto 11 ).
Nach den Herbstferien 1958 kam eine größere Anzahl von Kindern aus dem Kindermissionsheim – heute Heilpädagogium an der Ostsee – an die Schule; nämlich 26 von 115.
1958 Schule für Lernbehinderte, die Zeit der Sonderschule für Lernbehinderte
Durch Einführung eines neuen Landesbesoldungsgesetzes wurden im November 1958 die neuen Bezeichnungen Sonderschule, Sonderschullehrer und Sonderschulrektor eingeführt. Zu dieser Zeit erhalten alle Abgangsschüler eine Lehrstelle.
1962 Heinz Schulz, 2. Rektor
Im Sommer 1962 übernimmt Heinz Schulz die Schulleitung, der auch die Aufgabe hat, das Sonderschulwesen im Kreis auszubauen.
So wird 1963 zuerst die Hilfsschulklasse in Gettorf zu einer siebenstufigen Schule ausgebaut – die bereits wieder aufgelöst wurde – und die Sonderschule in Altenholz etabliert – die inzwischen Schule ohne Schüler ist und ausschließlich integrativ arbeitet. Gleichzeitig beginnen Forderungen nach Sonderhorten für Schüler mit geistiger Behinderung.
1964 erhält die Schule ihre erste Sekretärin.
Zu diesem Zeitpunkt bittet der Schulleiter Schulz, der immer noch in einem möblierten Zimmer wohnt, den Landrat um eine eigene Wohnung.
Das kleine Gebäude in der Gartenstraße beherbergt jetzt 180 Schüler und wird allmählich zu klein.
So wird 1963 zuerst die Hilfsschulklasse in Gettorf zu einer siebenstufigen Schule ausgebaut – die bereits wieder aufgelöst wurde – und die Sonderschule in Altenholz etabliert – die inzwischen Schule ohne Schüler ist und ausschließlich integrativ arbeitet. Gleichzeitig beginnen Forderungen nach Sonderhorten für Schüler mit geistiger Behinderung.
1964 erhält die Schule ihre erste Sekretärin.
Zu diesem Zeitpunkt bittet der Schulleiter Schulz, der immer noch in einem möblierten Zimmer wohnt, den Landrat um eine eigene Wohnung.
Das kleine Gebäude in der Gartenstraße beherbergt jetzt 180 Schüler und wird allmählich zu klein.
1971 umfasst die Pestalozzi-Schule 250 Schüler in 15 Klassen, die neben dem Gebäude in der Gartenstraße in 5 Räumen der Willers-Jessen-Schule, in 6 Räumen in einer Baracke am Alten Lehrerseminar ( heute Finanzamt ) und in der Lehrküche an der Reeperbahn betreut werden.
1975 Umzug der Pestalozzi-Schule in das Gebäude an der Reeperbahn (Foto 12). Es entsteht das neue heilpädagogische Zentrum, das vorher die Jungmannschule beherbergt hat (Foto 13). 354 Schüler werden in dem neuen Gebäude von 22 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Die Schule verfügt auch über 14 renovierte Fachräume: eines davon ist das Sprachheilambulatorium (Foto 14), damals für nur kurze Zeit in Laborform.
1976 Zweigstelle Jordanschule
1976 kam mit der Jordanschule eine neue mehrklassige Zweigstelle in Altenhof zur Pestalozzi-Schule hinzu, in der verhaltensauffällige Schüler der Stiftungen Missionskinderheime-Eckernförde (heute: Heilpädagogium an der Ostsee) unterrichtet werden sollten.
1982 Dieter Klein, 3. Rektor
Von 1982 bis zum Jahr 2000 führte Herr Klein die Pestalozzi-Schule als Schulleiter. Unter anderem wurde in dieser Zeit 1983 die Insel geschaffen, 1987/88 der Werkstattunterricht und 1989 der Mofaunterricht eingeführt, 1990 offener Unterricht erprobt und 1991/92 die festen Schulzeiten auch für Pestalozzi-Schüler eingerichtet.
1990 Förderschule und Förderzentrum
1990 wurden durch die Ordnung für Sonderpädagogik die Öffnung der Sonderschulen nach außen und somit Integration und Prävention möglich.
Nunmehr als Förderschule wurde die erste Integrationsklasse – das sogenannte Eckernförder Integrationsmodell - an der Gorch-Fock-Schule eingerichtet. Schnell entwickelte sich die Förderschule zum Förderzentrum, in dem heute neben dem Unterricht in der Stammschule, der Integration und der Jordanschule präventiv und beratend gearbeitet wird.
Nunmehr als Förderschule wurde die erste Integrationsklasse – das sogenannte Eckernförder Integrationsmodell - an der Gorch-Fock-Schule eingerichtet. Schnell entwickelte sich die Förderschule zum Förderzentrum, in dem heute neben dem Unterricht in der Stammschule, der Integration und der Jordanschule präventiv und beratend gearbeitet wird.
2000 Holger Bohrmann, 4. Rektor
Seit dem März 2000 leitet der Sonderschulrektor Holger Bohrmann das Förderzentrum.
2004 Offene Ganztagsschule
Seit dem Schuljahr 2001/02 finden an 3 Tagen in der Woche an der Pestalozzi-Schule - als erste Eckernförder Schule - freiwillige Ganztagsangebote statt. Dieses Angebot wurde von den Schülerinnen und Schülern sowie ihrer Eltern und Erziehern so gut angenommen, dass es 2002/03 auf 4 Tage in der Woche erweitert wurde.
Seit 2004 arbeitet das Förderzentrum als Offene Ganztagsschule mit einem rhythmisierten
Zeitplan:
- 07.45 – 12.15 Uhr Unterricht
- 12.30 – 13.30 Uhr Mittagessen, Hausaufgaben, Aufenthalt im Freizeitraum
- 13.30 – 15.00 Uhr verschiedene Angebote am Nachmittag
Seit 2007 fungiert die Schule als Referenzschule des offenen Ganztags. Als solche steht die Schule interessierten Personen und Einrichtungen für Gespräche und Besichtigungen sowie zum Austausch zur Verfügung.
Gemeinsam mit 19 anderen Referenzschulen und der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ in Schleswig-Holstein wird an der Weiterentwicklung der Ganztagsschulen gearbeitet.
Gemeinsam mit 19 anderen Referenzschulen und der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ in Schleswig-Holstein wird an der Weiterentwicklung der Ganztagsschulen gearbeitet.